Nach der frühmorgendlichen Anreise erreichten wir um 10 Uhr Sterzing. Wir fahren auf steilen Schotterpisten zum Pfunderjoch (2.568 m), 10 km und ca. 1.300 Höhenmeter mit einer durchschnittlichen Steigung von 15-18%. Hier oben liegt noch Schnee und wir schliddern über Schneefelder hinunter ins Pfundertal. Unter 2.000 m wird die Abfahrt einfacher und wir fahren auf Singletrails zur Weitenbergalm dann weiter auf Alm- und Landstraße über Pfunders nach Niedervintl im Pustertal. Hier geht's in Richtung Bruneck und wir erreichen unser erstes Ziel Stephandsdorf (900 m).

Wir starten in Stephansdorf und fahren mit der Gondel von Reischach auf den Kronplatz. Nach einem ersten Blick auf Sellagruppe und Marmolada nutzen wir die Freeride-Strecke für die ersten 350 Hm hinunter. Weiter geht es auf einem perfekten Panoramatrail (Weg 8/8A/12A) über Mooserener Kaser und Prades nach Enneberg. In St. Vigil fahren wir 15 km durch das Rautal in Richtung Pederü-Hutte (1.540 m). Bei großer Hitze geht es über Geröllfelder und Schotterstraße zur Fanes-Hütte. Von dort noch 100 Hm zum Limojoch (2.172 m). Hier ergibt sich ein toller Blick auf die Dolomitengipfel (Tofane, La Varella, Neuner und Zehnerkofel, Seekofel usw.). Nach dem Limosee erreichen wir das große Fanestal – ein sehr schönes Hochtal. Am Ende der Col d´Locia hier geht’s es sehr steil bergab – zum Teil mit Tragepassagen aber dann schön über Wiesen hinunter nach St. Kassian (1.600 m).

Wir starten heute etwas später damit wir den heutigen Höhepunkt – den Bindelweg - erst nach den Wanderern am späten Nachmittag erreichen. Von Kassian geht es direkt hinauf zur Pralongià (2.139 m). Oben haben wir wieder einen tollen 360° Rundblick auf die Mormolada, Sassongher, Heiligkreuzkofel, Fanes und die Sellagruppe. Auf schönen flowigen Trailabfahrten mit kurzen Gegenanstiegen geht es hinunter nach Arraba. In Arabba nehmen wir die Gondel auf den Porto Vescova (2 478 m). Hier beginnt der 6 km lange Bindelweg mit phantastischen Panorama. Am Ende des Bindelwegs ist das Pordoijoch und dann geht es hinunter auf MTB-Downhilltrails bis zur Albergo Pordoi. Dort über den Glühweintrail zum Sella Pass, diesen fahren wir 390 Hm nach oben bis zum Sellajoch.

Heute stehen insgesamt fast 2.700 Hm Abfahrt im Programm! Zuerst gibt's den Friedrich-August-Weg vom Sellajoch über rund 5 km in einem ständigen bergauf und bergab mit vielen kurzen Tragepassagen durchsetzt über die Friedrich-August-Hütte (2.298 m), das Rif. Sandro Pertini und die Plattkofelhütte (2.200 m) bis zur Dialer Hütte am Passo Duron (=Mahlknechtsjoch 2.168 m) immer an der Hangkante des Langkofels entlang. Der Trail ist durch seiner zahlreichen kurzen Gegenanstiege nicht besonders flüssig fahrbar. Aber dafür entschädigt der unglaubliche Blick. Linkerhand hat man ständige Aussicht auf das Val Duron, dahinter der Rosengarten und vor uns liegen die Rosszähne. Kurz hinter der Plattkofelhütte hat man dann den Ausblick über die gesamte Seiseralm ... Panorama pur! Am Passo Duron gibt es noch einmal einen kurzen Gegenanstieg zur Mahlknechtsjochhütte. Nach der Seiseralm fahren wir über Kompatsch nach St. Ulrich. Von St. Ulrich geht es steile 985 Hm in Richtung Raschötz und über Brogeles-Alm auf einem wunderschönen Flowtrail in Richtung St. Magdalena.

Von St. Magdalena fahren bzw. schieben wir steil in Richtung Würzjoch biegen aber vorher links ab ins Lasanketal. Hier geht es auf einer Landstraße 10 km bergab bis nach Lüsen. In Lüsen starten wir zu den letzten 850 Hm der Tour in Richtung Lüsener Alm dann über Herloler Hof, Oberhauseralm zur Ronerhütte (1.829 m). Von dort geht es über steinige Wald- und Wiesentrails hinunter nach Mühlbach. Wir sind zurück im Pustertal wir fahren in Richtung Brennerautobahn bis nach Schabs.

Von Schabs fahren wir weiter in Richtung Autobahn und dann an der Autobahn entlang nach Sterzing zurück.

Hier endet für Wolfgang Schick, Achim Staudenmaier und Daniel Abele die Dolomiten-Genießer-Runde. Bis auf Achims Stürze am ersten Tag, einen Achter und zahllose Justierungsversuchen und Diskussionen über Scheibenbremsen war die Tour geprägt von steilen Anstiegen welche aber immer mit grandioser Aussichten und flowigen Abfahrten belohnt wurden.