Auf Traumradwegen ins Tannheimer Tal und zurück
Zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte entschlossen sich die Radsportfreunde Bartholomä, den Saisonabschluss als zweitägige
Tour durchzuführen. Das Ziel war schnell gefunden. Als Vorlage diente eine vom damaligen Bürgermeister Hailer eingelöste Wette,
mit einer Gruppe Bartholomäer Bürger nach Schattwald ins Tannheimer Tal zu radeln. Während das zusammengewürfelte Team 1978 mit
einfachen Rädern unterwegs war, haben die Radsportfreunde schon einige Vorteile durch ihre gut ausgestatteten Rennräder und
deutlich mehr Trainingskilometer. Dennoch müssen 190 Kilometer an einem Tag erst bezwungen sein.
Der Start war alles andere als gelungen: Leichter Regen, der erste Plattfuß schon nach 25 km, mit Dreck verschmierte Straßen,
ein Sturz auf eben solcher Unterlage und weitere drei Plattfüße hemmten den Lauf der 17 gestarteten Radler gewaltig.
Zum Glück hörte der Regen in Krumbach auf. Was danach kam, ist ohne Übertreibung in die Rubrik „Genussradeln pur“
einzuordnen. Nach einem Halt in Mindelheim konnte endlich auf trockenen Nebenstraßen durch abgelegene Dörfer und Gehöfte mit
Schwung durchs Unterallgäu geradelt werden. Der permanente Blick auf die Alpenkette entschädigte für die widrigen Umstände am
Vormittag. Ein letzter Stopp in der Nähe von Aitrang leitete die Schlussetappe des ersten Tages ein. Über Oy, Wertach, Jungholz
führte die minutiös geplante Tour direkt nach Schattwald. Dass zwischen Schattwald und Bartholomä enge Verbindungen bestehen,
wurde bei der Ankunft sofort spürbar. Marianne und Roland hatten assistiert von Sybille und Raimund einen Empfang vorbereitet,
bei dem feinste Häppchen und edle Getränke gereicht wurden. Dafür sei ihnen ganz herzlich gedankt.
Die Rückfahrt am Sonntag verlief ausnahmslos bei strahlendem Sonnenschein. Die schon von dem Höhenrücken zwischen Günz und
Iller sichtbaren Nebelbänke entlang der Donau hatten sich bis zum Nachmittag aufgelöst. Nach einem ersten Stopp vor der
Barockkirche in Ottobeuren und einer weiteren Verpflegung in der ältesten Fuggerstadt Weißenhorn war sehr schnell heimatliches
Terrain erreicht. Trotz weiterer vier Plattfüße wurde der Marschplan eingehalten. Obermonteur Klaus Niederberger hatte wieder
einmal gute Arbeit geleistet. Auch die Begleitfahrer Franz Hansinger und Rainer Vetterlein hatten viel dazu beigetragen, dass
der Wohlfühlfaktor immer sehr hoch war.
Nach 380 Kilometern und rund 2.000 Höhenmetern gratulierte der RSF Vorsitzende Erich Krieg allen Teilnehmern zur 15. gelungenen
Rennradsaison, die mit einer Traumtour einen würdigen Abschluss gefunden hat. Auch wenn einige folgenschwere Stürze wie ein
Schatten über der Saison liegen, so sind inzwischen fast alle Wunden verheilt.
Saisonabschluss Rennrad
Zum Abschluss der Rennradsaison planen die Radsportfreunde Bartholomä Ende September eine längere Tagestour.
Saisonabschluss Rennrad am Samstag/Sonntag, 02./03.10.2010
"Nach Schattwald und zurück" (387 Kilometer, 2.120 Höhenmeter)
Schöne Aussicht bei Aitrang
Start in der Dämmerung
Radeln im Allgäu
Am Grüntensee
Einfahrt in Schattwald
Empfang in Schattwald
Begrüßungsschild
Radpflege
Startaufstellung vor dem Hotel
Pause in Ottobeuren
geschrieben am 05.10.2010
Tourenverlauf
Start: Samstag, 02.10.2010, um 7.00 Uhr am Bänkle (191 Kilometer, 1.130 Höhenmeter):
1. Etappe (84 km):
Bartholomä – Steinheim – Heidenheim – Herbrechtingen – Giengen – Hermaringen – Sontheim
– Günzburg – Wasserburg – Großkötz – Oxenbronn – Waldstetten – Hausen – Stoffenried –
Wiesenbach – Oberwiesenbach – Oberegg – Deisenhausen – Krumbach
2. Etappe (61 km):
Krumbach – Niederraunau – Aletshausen – Haupeltshofen – Loppenhausen – Breitenbrunn – Weilbach
– Pfaffenhausen – Hausen – Mindelheim – Gernstall – Apfeltrach – Dirlewang – Warmisried
– Eggenthal – Friesenried – Aitrang
3. Etappe (46 km):
Aitrang – Unterthingau – Oberthingau – Görisried – Oy – Wertach – Unterjoch
– Schattwald
Übernachtung in Schattwald
Sonntag, 03.10.2010, um 8.00 Uhr in Schattwald (196 Kilometer, 990 Höhenmeter):
1. Etappe (66 km):
Schattwald – Unterjoch – Wertach – Faistenoy – Oy – Unterschwarzenberg – Hasenmahd
– Görisried – Oberthingau – Unterthingau – Kraftisried – Günzach – Obergünzburg – Günzegg
– Ottobeuren
2. Etappe (54 km):
Ottobeuren – Hawangen – Ungerhausen – Holzgünz – Rummeltshausen – Lauben – Egg an der Günz
– Babenhausen – Oberroth – Unterroth – Buch – Obenhausen – Gannertshofen – Weißenhorn
3. Etappe (76 km):
Weißenhorn – Pfaffenhofen – Straß – Nersingen – Unterelchingen – Bernstadt – Westerstetten
– Sinabronn – Ettlenschieß – Hoftstett-Emerbuch – Stubersheim – Schalkstetten – Waldhausen
– Steinenkirch – Bartholomä
Abschluss bei Jutta und Erich
Höhenprofil
1. Tag Bartholomä - Schattwald
2. Tag Schattwald - Bartholomä
Profile erstellt mit: CicloSport CC HAC4 und CicloControl/CicloTour