Radsportfreunde bei alten Bekannten in Ettlingen
Der Abschluss der diesjährigen Rennradsaison führte die Radsportfreunde nach Ettlingen bei Karlsruhe. Grund für dieses nicht alltägliche Ziel einer Fahrradtour mit Start in Bartholomä sind zwei Vereinsmitglieder, die in Ettlingenweier, einem Vorort von Ettlingen wohnen: Gabi und Dietmar Buhlinger.

Die aus Heubach stammende Gabi Buhlinger, geb. Braun war bald nach der Vereinsgründung die erste Frau, die sich traute, mit den Bartholomäern in die Pedale zu treten. In kürzester Zeit verschaffte sie sich Respekt durch hervorragende Leistungen. So war sie mehrfach bei Alb-Extrem am Start und spulte die internationalen Marathons wie Ötztaler, Dreiländergiro und Dolomiti souverän herunter. Gleichzeitig war sie Wegbereiterin für eine Vielzahl von Frauen, die für den Bartholomäer Fahrradverein aktiv sind. Auch ihr Mann Dietmar fährt gerne mit dem Rennrad, sofern es die drei Kinder und der Beruf zulassen. Dies alles war für die RSF-Verantwortlichen Grund genug, einen Besuch mit dem Rad zu organisieren.

Bei herbstlichen Temperaturen starteten neun Radler hochmotiviert, um eine Saison abzuschließen, die für viele weniger Trainingskilometer als geplant und nicht die erwarteten Ergebnisse gebracht hatte. Mit Wind im Rücken lief es der Rems entlang wie geschmiert bis zur ersten Pause in Waiblingen. Der nächste Abschnitt war weniger prickelnd, weil im Großraum Stuttgart nicht immer Radwege längs an der Landeshauptstadt vorbeiführen. Bald aber genossen die Radler die herrlichen Winzerdörfer am Rande des Strombergs und entlang der Enz. Ganz gelegen zur Mittagszeit tauchte der Tross im Kloster Maulbronn auf, wo vor der beindruckenden Kulisse der Klosteranlage die Speicher noch einmal für die restlichen 45 Kilometer gefüllt wurden. Nach einer kurzen Waldbegehung mit Schiebepassagen hoch über Ettlingen lag die Stadt den RSF-lern regelrecht zu Füßen.

Die Kaffeeeinladung bei Buhlingers nahmen die Bartholomäer Radler und ihr Begleitfahrer Rainer Vetterlein gerne an. Dabei wurden natürlich Erinnerungen wach an viele gemeinsame Radtouren nach dem Motto: „Woisch no, …“. Auch der Abend beim Italiener machte allen Beteiligten Spaß.

Die Rückfahrt am Sonntag war zunächst durch leicht einsetzenden Nieselregen getrübt, der erst nach zwei Stunden Fahrt aufhörte. Dennoch rollte das RSF-Team schnell über sanfte Anstiege zur Gold- und Silberstadt Pforzheim. Danach folgte eines der Sahnestücke der Tour durch das Würmtal bis Tiefenbronn. In Eltingen, einem Stadtteil von Leonberg, gehörten die Bartholomäer zu den ersten Gästen beim Stadtfest und wurden gar vom Ortsvorsteher mit Handschlag begrüßt. Durchs Glemstal und auf der ehemaligen Solitude-Rennstrecke näherten sich die RSF-ler wieder dem Großraum Stuttgart, der jetzt auf der Südseite über die Fildern umfahren wurde.

Ein letzter Kaffeestopp in Göppingen und deutlich vor Einbruch der Dunkelheit hatte die Heimat nach insgesamt 320 km ihre Bartholomäer Radler wieder. RSF-Vorsitzender Erich Krieg, der die Tour geplant hatte, bedankte sich bei seinen Radlern für zwei tolle Tage und eine weitere unfallfreie Saison.