Zum zwanzigsten Mal starteten die Bartholomäer Radsportfreunde zu einer Sommerausfahrt. Entgegen dem Bartholomäer Motto
- gemeinsam starten, gemeinsam ankommen – nahmen Bernd Gößele, Hubert Bundschu, Christian Kopp, Matthias Roller und Uwe
Schellhorn die etwa 450 km lange Strecke von Bartholomä nach Kolfuschg in zwei Tagesetappen auf ihren Rennrädern in
Angriff. Trotz sengender Hitze gelang ihnen der erste Abschnitt bis Mittenwald mit Bravour. Über den Zirler Berg und
Innsbruck suchten die Radler Schleichwege, um dem massiven Verkehr auf der Brennerbundesstraße auszuweichen. Auf neu
angelegten Radwegen, die allerdings oft weit von der Ideallinie weg führten, kämpften sich die Jungs vom Brenner übers
Puster- zum Gadertal bis zum Einbruch der Dunkelheit ins Hotel in Kolfuschg.
Eine zweite Gruppe mit Siegfried Gößele, Helmut Baur, Jürgen Wanner und Herbert Kaufmann entstieg am Brennerpass dem
Bus und radelte die restlichen 100 Kilometer zum Hotel. Alle anderen Teilnehmer ließen sich vom Bus zum Hotel fahren
und absolvierten das Einrollen rund um Corvara.
Auch an den folgenden vier Tagen gingen die Radsportfreunde in leistungshomogenen Kleingruppen an den Start. Vom ideal
gelegenen Hotel zwischen Corvara und Grödnerjoch konnten die zum Weltkulturerbe gehörenden fünf ladinischen Alpentäler,
das Gader- und Fassatal, Gröden, Buchenstein und Ampezzo relativ schnell erreicht werden. Zum absoluten Pflichtprogramm
für alle Gruppen gehörte die Sellarunde. Auch wenn viele Urlauber mit PKW oder Motorrad auf dieser Strecke unterwegs
waren, werden die 52 km mit etwa 1700 Höhenmeter jeden ambitionierten Radler mit der Zunge schnalzen lassen. Auch
Kerstin Wendler, Heinz Laichinger und Otto Binder, sowie die Seniorengruppe mit Fritz Krauss, Winfried Klotzbücher und
Erich Krieg hatten trotz einiger schweißteibender Passagen ihre Freude an den vier Pässen Campolongo (1.875m), Pordoi
(2.239m), Sella (2.244m) und Grödnerjoch (2.121m).
Zum Geheimtipp geriet die Tour über das Würzjoch (2.003m): Vom nahe gelegenen Grödnerjoch konnten die RSFler über 30 km
die Beine hoch nehmen, die Landschaft des Grödnertals genießen und mit Genuss in Klausen in den Eisacktalradweg
einrollen. Beim weiteren Verlauf wählten die Gruppen entweder die Straße durchs Villnösstal oder den Weg über Brixen
und St. Andrä. Besonders die zweite Variante bot eindrucksvolle Bilder ins Eisacktal und auf die Sarntaler Alpen, sowie
auf die zum Greifen nahe herausragenden Gipfel der Geißlergruppe, der Aferer Geißeln und des Peitlerkofel. Nach
mehrmaligem Auf und Ab verdienten sich die Radsportfreunde ihre Pause am Würzjoch. Auf schmalen Straßen rollten die
Radler wieder zurück ins Gadertal und schließlich über Corvara zum Hotel. Auch die Tour über Arabba, den Falzaregopass
(2.105m) und den Valparola (2.192m) beeindruckte durch herrliche Sicht auf die im Ersten Weltkrieg hart umkämpften
Dolomitenberge. Viele Museen erinnern an die schrecklichen Ereignisse vor ziemlich genau 100 Jahren.
Einer Gruppe gelang die weiteste Tour zum Fuß der Drei Zinnen. Dabei war die Auffahrt vom Misurinasee zur Auronzohütte
mit Steigungen um die 16% der wohl härteste Teil aller Touren.
Stolz konnten die Bartholomäer Radsportfreunde nach einer weiteren unfallfreien Ausfahrt im Reisebus die Heimfahrt
antreten. Alle Teilnehmer waren begeistert von den Touren, der traumhaften Hochgebirgskulisse, dem Hotel, das keine
Wünsche offenließ, und der angenehmen kameradschaftlichen Atmosphäre.
Etappenfahrten
Zu Beginn der Sommerferien starten die Radsportfreunde Bartholomä zu einer mehrtägigen Etappenfahrt.
Radsportfreunde im Radlerparadies "Dolomiten" vom 30./31.08.-05.09.2015
Mannschaftsbild
geschrieben am 06.09.2015
Bilder
Die erste Gruppe beim Start um 6.30 Uhr am Bänkle
Los geht's nach Mittenwald
Einer fehlte – Gute Besserung
Start der 2. Gruppe mit dem Bus - in Steinheim wartet noch Verstärkung
Am Brenner
Passo Valparolo
Verfolger ohne Steuermann
Rapidos