Die Radsportfreunde nutzten die ersten Ferientage zu einer 6-tägigen Etappentour in den Bayerischen Wald verbunden mit einem Ausflug in die Tschechische Republik. Der Start verlief allerdings alles andere als optimal: Dauerregen und eine Verspätung des Begleitfahrers ließen die erwartungsvolle Stimmung sinken. Erst ein fürstliches zweites Frühstück bei einem der Vereinssponsoren in Eglingen brachte die zwei Radlerinnen und elf Radler wieder auf Kurs. Auch beim zweiten Halt bei der Wallfahrtskirche Maria Brünnlein in Wemding konnten die Regenkleider noch nicht abgelegt werden. Erst die Fahrt über Dollnstein durchs Altmühltal bescherte den Radlern trockene Straßen, was bis zum Ende der sechstägigen Tour so bleiben sollte. Die Mittagspause beim Eichstädter Dom konnte bei strahlendem Sonnenschein verbracht werden. Die restlichen 80 Kilometer des ersten Tages wurden zu einer Genussfahrt durch das herrliche Altmühltal bis zum Etappenziel Essing in der Nähe von Kelheim.

Der zweite Streckenabschnitt begann mit der großräumigen Umfahrung von Regensburg über Saal und Schierling nach Straubing. Ein Bummel über den Ludwigs- bzw. Theresienplatz zeigte die wesentlichen Sehenswürdigkeiten der Gäubodenstadt. Die Radtour führte nun entlang der Donau nach Deggendorf. Jetzt waren die Bergspezialisten gefragt. Ein 5 km langer Anstieg deutete an, was auf die Radler in den nächsten Tagen wartete: Die herrliche Mittelgebirgslandschaft des Bayerischen Waldes, die ihre Reize aus dem ständigen Wechsel von Bergen und Tälern bezieht. Das bedeutet wesentlich größere Anstrengung beim Befahren der Bergstrecken, aber auch lange Erholungsphasen bei den Abfahrten. Das Standquartier für die nächsten Tage in Haus im Wald bei Grafenau wurde so rechtzeitig erreicht, dass noch genügend Zeit für die Relaxingphase blieb.

Die dritte Tagesetappe führte zunächst 40 km bergauf durch den Bayerischen Nationalpark zu einem nur Wanderern und Radfahrern vorbehaltenen Grenzübergang bei Finsterau. Auf tschechischer Seite verlief die Tour durch die fast unbewohnte naturbelassene Landschaft des Nationalparks Sumava. Nach dem Passieren des Grenzübergangs Bayerisch Eisenstein ließen es sich die Radler nicht nehmen, den befahrbaren Anstieg zum Arber zu erklimmen. Vorbei am Arbersee, der Glasbläserstadt Zwiesel und Frauenau erreichten die RSF-Radler ihr Hotel.

Eine gemütliche Sonntagsausfahrt in die Dreiflüssestadt Passau mit Stadtbesichtigung und Weißwurstessen war willkommene Abwechslung und Erholung für die anstehende Rückfahrt, die am folgenden Tag nach Verlassen des Bayerischen Waldes über Tittling, Fürstenstein, Eging und Iggensbach immer die Donau als Orientierungslinie in Reichweite hatte. Ein längerer Halt in Regensburg führte die Radler ins größte Fahrradgeschäft Süddeutschlands.

Nach einer zweiten Übernachtung in der Altmühlgemeinde Essing hießen die Stationen auf der Heimfahrt Vohburg, Ingolstadt, Neuburg, Donauwörth, Höchstädt und Heidenheim. Bei der Einfahrt nach Bartholomä zeigte der Tacho genau 1.000 Gesamtkilometer, die in 39 Stunden reiner Fahrzeit absolviert wurden. Mehr als diese Zahlen bleiben den Radlern sicher die verschiedenen Landschaften und Städte sowie das kameradschaftliche Miteinander während der gesamten Tour in Erinnerung.