RSF Bartholomä

Etappenfahrten

Zu Beginn der Sommerferien starten die Radsportfreunde Bartholomä zu einer mehrtägigen Etappenfahrt.

Etappenfahrt 2010 "Münsterland" vom 29.07.-03.08.2010

Weißer Fleck mit Farbe ausgefüllt – Etappenfahrt ins Münsterland durch unbekannte Regionen


Klaus Maier als Zugpferd
Seit 1995, dem Jahr der Vereinsgründung, starten die Radsportfreunde zu Beginn der Sommerferien zu einer mehrtägigen Etappenfahrt. In diesem Jahr hatten sich die Verantwortlichen Billerbeck im Westmünsterland als Ziel ausgewählt.
Schon eine halbe Stunde vor dem Start am ersten Ferientag machte ein Gewitter mit heftigem Platzregen klar, dass dieser Tag eine feuchte Angelegenheit werden könnte. Dennoch ließen sich die RSFler nicht entmutigen und radelten immer am Rande der nächsten durchziehenden Regenfront über das Kocher-, dann durchs Bühlertal ins Jagsttal. Jetzt schien der Spuk ein Ende zu haben und der Radweg an der Jagst von Bächlingen bis Mulfingen war Genuss pur. Leider bremsten kurz vor Bad Mergentheim und in Tauberbischofsheim weitere Regengüsse den Lauf der Bartholomäer Radler und zwangen zu nicht eingeplanten Pausen. Die restlichen Kilometer bis zum Tagesziel Lohr am Main wurden nur noch durch eine Stadtbesichtigung in Wertheim unterbrochen.

Fahrt durchs Bühlertal
Der zweite Tag war für fast alle Radler absolutes Neuland und ein weißer Fleck auf der Landkarte. Wenig befahrene, aber gut ausgebaute Straßen führten mit moderatem Anstieg durchs Flörsbachtal in den Spessart und nach einer herrlichen Abfahrt nach Bad Orb. Zwischen Bad Orb und Schotten war Schluss mit lustig: Kurze knackige Anstiege, direkt folgende Abfahrten, keine Flachpassagen machten auch Alb-Extrem-erfahrenen Radlern zu schaffen. Der Ritt am Rande des Vogelsberg hatte Zeit und Körner gekostet. Das Verpflegungsteam mit Franz Krieger und Gisbert musste ganze Arbeit leisten. Der zweite Tagesabschnitt war zum Glück relativ flach und ein angenehmer Rückenwind brachte den Bartholomäer Kampfgeist zurück. Mit dem Wind im Rücken wurde die verlorene Zeit wieder wettgemacht. Nach der letzten Rast in Gemünden an der Wohra lagen noch 55 Kilometer und drei Anstiege vor der 16-köpfigen Gruppe. Über Frankenberg an der Eder und Hallenberg wurde der letzte Anstieg hinauf nach Winterberg gemeistert. Die Freude war doppelt groß: Die schwierigste Etappe war geschafft und drei Radlerfreunde vom THC Westerkappeln (in Radlerkreisen besser bekannt als „Die Südschweden“) waren ebenfalls in Winterberg eingetroffen, um die restlichen Tage mitzuradeln.

Gruppenbild bei Nordkirchen
Tag drei begann mit einer rasanten Abfahrt vom Rothaargebirge hinunter ins Tal der Ruhr nach Meschede. Nur zwei Anstiege nach Hirschberg und in den Arnsberger Wald brachten den Puls in Bewegung und eine wohl verdiente Pause am Möhnetalstausee. Dank perfekter GPS-Führung des Südschweden Friedel Meyer war von den Städten Unna und Dortmund nichts zu spüren. Elegant wurde das Ruhrgebiet umkurvt. Vor der zweiten Pause wurde das „Westfälische Versailles“ in Nordkirchen besichtigt, eine dem französischen Vorbild nachgebaute Schlossanlage. Die restlichen flachen 40 Kilometer nach Billerbeck waren Formsache, nach drei Tagen mit unterschiedlichem Profil war das 580 Kilometer entfernte Billerbeck erreicht. Im Hotel Weißenburg in Billerbeck waren wir - wie auch in den anderen Hotels - bestens untergebracht und versorgt. Beeindruckend war der Empfang im Hotel Weißenburg mit einer Lage frisch gezapftem westfälischen Landbier vom Chef selbst serviert.

Landbier in Billerbeck vom Chef serviert
Entspannung pur war die Sonntagsrunde, bei der weitere südschwedische Radler das Peloton verstärkten: Flach und mit moderatem Tempo konnten auf der 100 Kilometer-Runde die Beine wieder locker gefahren werden. Auch ein gelungener Einkehrschwung ohne Zeitdruck trug zur Entspannung bei. Den Abschluss des Tages bildete ein Besuch mit dem Bus auf Schalke, wo die Veltins-Arena mit dem Finale im Liga-Total-Turnier Eindruck auch auf weniger interessierte Fußballfans machte.

Einkehrschwung zur Entspannung
Die für den nächsten Tag geplante Tour nach Holland wurde wegen Regens abgebrochen. Dafür ließen sich die Radler vor der Rückreise von einer Stadtführerin die Stadt Münster zeigen. Damit endete eine wieder einmal spannende Rennradtour zum Glück ohne Sturz und größere Pannen. Klaus Maier bedankte sich im Namen der Gruppe beim RSF-Vorsitzenden Erich Krieg für die hervorragende Planung der Tour.

Bericht zur Etappenfahrt mit dem Tandem im/ins Münsterland 2010


Uli und Manuel
Zur Etappenfahrt der Radsportfreunde Bartholomä sollte es in den Sommerferien 2010 ins Münsterland nach Münster/Westfalen gehen. Bisher war Westfalen für mich eine radfahrerisch eher unspektakuläre Region – vollkommen flach, keine Steigung, kein Downhill…. Für unser Duo aber eine hervorragend geeignete Region um ein paar entspannende Tage in schöner Landschaft zu vollbringen.
Unser Duo, das ist mein Sohn Manuel und ich mit dem Stufentandem Pino. Für uns die einzigeMöglichkeit die Landschaft gemeinsam auf dem Fahrrad zu erkunden. Unser Sohn ist in den Sommerferien üblicherweise mit der Lebenshilfe für 2 Wochen in der Sommerfreizeit. Nur dieses Jahr machten wir eine Ausnahme, nachdem die Alternative „Münsterland mit dem Tandem“ zur Verfügung stand. In diesen beiden Wochen, in denen Manuel normalerweise in der Freizeit ist, ist dann für die Eltern Erholung großgeschrieben. Für dieses Jahr war dann das Alternativprogramm angesagt. Hoffentlich auch mit Erholungswert für mich. Im Vorfeld wurden einige Touren gemacht, um die äußeren Umstände möglichst genau kennen zu lernen und Unzulänglichkeiten auszuschließen oder möglichst klein zu halten. Diese Probeetappen konnten mir jedenfalls auch Hoffnung machen, einen entspannten Aktivurlaub zu vollbringen.
Für die Etappenfahrt stellte sich aber nach den ersten Gesprächen heraus, dass wir nicht nur im Münsterland radeln wollen, also mit dem Bus ins Münsterland und nach einer Woche wieder zurück, sondern dass die Etappenfahrt von Bartholomä aus ins Münsterland führen sollte. Also rund 600 km mit dem Fahrrad, in 3 Tagen. Das war bei bestem Willen mit unserem Duo nicht zu schaffen, auch wenn es für die Alb-Extrem erprobten Rennradler ein Klacks sein sollte. Also wurde für uns kurzerhand mit Erich eine Alternative gefunden, in dem wir einen Großteil der Tagesstrecke mit dem Bus zurücklegen, dann aussteigen und den Rest mit dem Tandem „erledigen“. Diese Strecke wurde dann im Vorfeld auf möglichst „flach“ optimiert, ganz im Gegensatz zu meinen sonstigen Gepflogenheiten mit dem Solorad – ob MTB oder Rennrad. Auch konnten wir deshalb nicht mit der Truppe im Pulk fahren, auch wenn das die Krönung gewesen wäre. Trotzdem konnten wir uns abends am gleichen Hotel wieder erfrischen, die Speicher auffüllen und nach dem Abendessen in die frisch gemachten Betten fallen, oder mit den Rennradkollegen noch ein Bierchen oder Apfelschorle zischen. Der Transport des Gepäcks von Hotel zu Hotel war auch gesichert, so dass wir mit relativ leichtem Tagesgepäck reisen konnten. Ganz ohne ging aber nicht, denn ich sollte schon Regenkleidung und die nötigen Werkzeuge für einen möglichen Defekt dabei haben. Dabei mussten wir im Gegensatz zu den Rennradlern auf den Service aus dem Begleitfahrzeug verzichten. Im „Notfall“ wäre aber natürlich der Bus für uns die Arche Noah gewesen. Die Verpflegung erfolgte dann aus unseren Ortlieb Gepäcktaschen. Das Mehrgewicht der Taschen tat zwar weh, musste aber sein. In dieser verstauten wir auch die Regenkleidung, Kleidung gegen Wind und Kälte. Im Vorfeld stellte sich heraus, dass Manuel ganz anders angezogen werden musste, als ich. So fuhr ich meistens kurz-kurz, also kurze Hose, kurzes Trikot; Manuel in lang-lang. Bei der Regenkleidung packte ich für Manuel eine Regenjacke mit Kapuze, eine lange Regenhose und Regenschuhe ein. Für mich reichte die Regenjacke. Logistisch waren dann diese ersten 3 Tage die größte Herausforderung. Die restlichen Tage im Münsterland waren dann Tage „wie zu Hause“, allerdings mit unbekannter Strecke. Die Strecken waren dann Routen auf dem GPS – die Schlösserroute zu den vielen Wasserschlössern in Westfalen. Mir zeigte das Garmin Oregon die zurückzulegende Strecke, oder es konnte schnell eine Alternativstrecke gefunden werden. Allerdings sind große Karten für die Übersicht zumindest in der Planungsphase nötig. Aber auch da wurde am PC geplant.

Erster Tag: Etappe von Bartholomä nach Lohr am Main:

Wir haben auch nach Rücksprache mit Klaus H. die Etappe von Werbach an der Tauber nach Lohr am Main geplant. Da aber morgens ein heftiger Regenschauer nieder ging und an eine relativ trockene Verladung des Gepäcks und anhängen des Radanhängers mit dem Pino nicht zu denken war, starteten wir mit dem Bus in Bartholomä deutlich später. Erst gegen 13:00h saßen wir auf dem Pino. Die erste kleine Strecke ging dann von Niklashausen an die Tauber. Kalorienverbrauch 0, wohl aber von 310 mNN auf 170 mNN an die Tauber – schön mit Speed. An der Tauberbrücke machten wir dann gleich Halt und die ersten Steine wurden in die Tauber befördert. Ich kümmerte mich um unseren Tacho, der durch die Regenfahrt auf dem Anhänger gelitten hatte. Dicht ist was anderes. Außerdem konnten wir auch gleich die erste Schicht an Kleidung ablegen, denn an der Tauber war es um die Mittagszeit schon relativ warm. Flussabwärts sind wir dann auf dem linksseitigen Tauberradweg größtenteils im Wald weiter in Richtung Wertheim. Allerdings zwang uns ein Regenschauer in einem Wäldchen die Regenkleidung anzuziehen und unter einem Baum Schutz zu suchen. Für Manuel war es eine neue und deshalb unkalkulierbare und unheimliche Situation: Tief im Wald, ein heftiger Regenschauer, keine Steine, ein unheimlicher Ort. Trotzdem konnten wir nach ca. 20 Minuten weiterfahren, machten aber praktisch nach der nächsten Tauberschleife noch vor Wertheim an einem Zufluss Halt. Dort flogen dann die richtig großen Steine in den Bach. Manuels Laune besserte sich immer mehr. Einer Weiterfahrt stand dann nichts mehr im Wege. Schließlich war die Etappe für einen ganzen Tag geplant und es standen noch gut 50 km und eine Stadtbesichtigung mit vielen Türmen in Wertheim vor uns. Das Wetter war dann auch noch unkalkulierbar und ich wollte nicht schon am ersten Tag unsere Backuplösung in Form des Busses nutzen. Außerdem sollten auch Spielplätze angefahren werden. Bald waren wir dann in Wertheim, Manuel war trotz besserem Wetter immer noch in Regenkleidung und unter der Burg fanden wir einen Spielplatz an dem Manuel dann mit Freude schaukelte.
Und schaukeln macht hungrig. Also suchten wir in der Altstadt ein Cafe auf. Ich bestellte dann Flammkuchen mit Sprudel für Manuel und Cappuccino mit Käsesahnetorte für mich. Der Flammkuchen dauerte aber ewig, so dass sich Manuel über meine Käsesahnetorte her machte. Als dann schließlich der Flammkuchen auf unseren Tisch gestellt wurde, nahm Manuel diesen gerne in Empfang. Als wir dann ans Aufbrechen dachten, kamen auch die Rennradler in der Altstadt an. Einige gesellten sich zu uns an den Tisch, den wir dann aber aus zeitlichen Gründen räumten. Schließlich hatten wir noch 4/5 unserer Strecke zu bewältigen, während die Rennradler schon ¾ trotz heftiger Regenschauer hinter sich hatten, auch wenn unsere Reststrecke identisch war. Jetzt ging es vom schönen Wertheim mainaufwärts. Nach weiteren 10km trafen wir wieder auf einen Spielplatz direkt am Main, den wir natürlich gleich ansteuerten. Gerade als wir uns wieder auf unser Stufentandem schwingen wollten fuhren unsere Rennradler am Spielplatz vorbei. Klaus H. hielt dann an und wir machten uns gemeinsam auf den restlichen Weg nach Lohr auf. Das war dann auch für Manuel wieder ein Highlight: Nach einigen Kilometern schlossen wir uns mit den dann langsam fahrenden Rennradlern zusammen, die natürlich auf Klaus H. warteten. Viele Radler fuhren dann vorne und hinten mit uns. Das machte vor allem auch Manuel richtig Spaß. Kurz nach 18.00 Uhr trafen wir mit den Rennradlern gemeinsam am Hotel in Lohr am Main ein.
Unsere Daten: Schnitt über 20 km/h, von 56 km waren 54 km immer am Fluss, 2 Spielplätze, 43 Türme und 3 Burgen, Steine von Kieselsteingröße bis 5kg und 1 Regenschauer.
In Lohr bezogen wir unser Zimmer, die Dusche sorgte wieder für einen neutralen Geruch, so dass wir gegen 20.00 Uhr das Abendessen genießen konnten. Manuel war richtig schön ausgeglichen, so war es auch für mich ein Leichtes völlig entspannt ins Bett zu fallen.

Zweiter Tag:

Gleich das Frühstück war für Manuel was Besonderes: Es gab ein Frühstücksbuffet, an dem man sich alles aussuchen konnte. Aber auch er fand sein bevorzugtes Frühstück. Dann war einpacken angesagt – für mich die Horrorvorstellung: Manuel dreht das Hotelzimmer um, während ich mich anziehe und unsere Koffer zum Bus schleppe, Manuel findet einen Pool, in dem er sich reinsetzt und Wasser von links nach rechts schüttet. Aber weit gefehlt, nichts Außergewöhnliches. Alles läuft prima, wir sitzen trocken mit allen unseren Utensilien hinter Gisbert im Bus und schon geht’s los in Richtung Winterberg. Wir wollten die Strecke der Rennradler, die immerhin 220 km / 2.600 Höhenmeter sein sollte, auf ca. 50 km begrenzen. Wir trennten uns vor dem Edertal um die Mittagszeit vom Bus. In Burgwald kauften wir dann bei gutem Wetter in einer Metzgerei Schnitzelwecken, die in einem Park vernascht wurden. Fahrtechnisch waren dann zunächst ein Weg an der Eder und dann doch ein Hügel in Richtung NRW auf einer Landstraße zu bezwingen, bevor dann der lange Anstieg nach Winterberg auf dem Programm stand. Immerhin waren es für uns an diesem Tag etwa 1.000 Höhenmeter. Auf der ehemaligen Bummelzugtrasse ließ es sich aber hervorragend radeln. Und an einer Bank Knobbers naschen.
Leider fanden wir erst in Züschen einen Spielplatz. Schaukel, Teich, Bach und Sandkasten ist alles vorhanden, also für mich allerbeste Voraussetzung für eine Stunde ausruhen.
Von Züschen nach Winterberg gibt es dann teilweise nur einen Singletrail, für Rennräder eher ungeeignet, an dem ich die MTB Fahrtechnik etwas trainieren konnte, denn die Schwalbe Marathon Reifen haben doch sehr wenig Seitenführung und Traktion. Teilweise waren auch kurze heftige Steigungen zu meistern, an denen dann doch volle Leistung gefordert war, wenn wir nicht stehen bleiben wollten. In Winterberg trafen wir dann schon sehr früh, aber hungrig und sehr zufrieden ein. Das gemeinsame Abendessen mit den Rennradlern wurde von uns sehnlichst erwartet und mit ausgiebigem Duschen überbrückt. Daten: Wenig Kirchtürme, wenig landschaftliche Highlights aber wenigstens ein klasse Spielplatz mit Bach und Teich, 1 Singletrail.

Dritter Tag:

Der dritte Tag führte uns dann ins Münsterland, wobei wir uns zunächst wieder von Gisbert über die Autobahn chauffieren ließen. Am Schloss in Nordkirchen war dann für uns die Busfahrt beendet. Unsere Fahrt mit dem Tandem führte dann in Richtung Nord nach Billerbeck, wobei wir noch einige landestypische Sehenswürdigkeiten „mitnahmen“. Deshalb war die Route nicht geradlinig sondern ging eher im Zickzack. Das Schloss Nordkirchen, die Burg Lüdinghausen, Vischering, eine Rundfahrt um die Kirche von Hiddingsel, Mittagessen im Park von Senden an der Stever und der Stadtwald von Nottuln mit dem mäandernden Bachlauf des Nonnenbachs sorgten für bleibende Eindrücke. In Nottuln nervten uns aber die vielen Ampeln, die alle immer auf rot standen. Da zeigte sich der große Nachteil des Tandems. Unsere gut 160 kg wollen bewegt werden. Nottuln ist zwar ein relativ kleiner Ort, gefühlte 10 Ampeln waren aber auf rot. Als letzten Ort durchquerten wir noch Billerbeck, wobei wir zur fortgeschrittenen Stunde froh waren, in Hotelnähe zu sein. Wir mussten aber noch zum Hotel hoch. Wirklich, da gibt es Berge – Baumberge werden sie genannt. Kurz vor dem Hotel folgte uns dann eine Horde Rennradler – unsere Rennradbegleitung hatte uns eingeholt und traf mit uns wieder zeitgleich am Hotel ein – „wie abgesprochen“.
Daten: 34 Kirchtürme, 3 Burgen und Wasserschlösser, 1 Mäc, Steine, Wasser, Enten, 10 Fahrradampeln, 71 km.

Vierter Tag:


Schloss Darfeld
Der erste Tag, an dem wir wiederholt im gleichen Bett schlafen sollten. Wir planten einen Abstecher zunächst zum Schloss Darfeld und dann weiter in Richtung Norden auf der „Schlösserroute“, die vorher aufs GPS geladen wurde. Die landestypischen Highlights halten sich aber dort in Grenzen: Für Wasserstraßen ist das Gelände wohl etwas zu bergig und Schlösser sind dann auch sehr weit gestreut. Die Städte und Dörfer sind einschließlich Infrastruktur in sehr gutem Zustand, so dass man als schlaglochgeplagter Baden-Württemberger neidisch werden kann. Unsere Tour auf der Schlösserroute legten wir aber neben vielen Sonntagsausflüglern teilweise auf Schotter zurück. Auch die Fahrradwege sind in deutlich fahrradtauglicherem Zustand, da hat man doch deutlich weniger daran auszusetzen.
Daten: 1 Wasserschloss, 1 Mühlrad, 15 Kirchtürme, 38 Enten, 3 Schwäne, Pferde, Kühe, Schafe, 3 Thüringer mit Ketchup, 66 km.

Fünfter Tag:

Geplant hatte ich noch eine Tour nach Münster, die für uns in gerade erreichbarer Entfernung lag. Aber schon kurz nach dem Start fing es nach 2 km in Billerbeck an zu regnen. Am Dom zogen wir dann unsere Regenkleidung an und warteten auf Wetterbesserung. Leider war es nur Hoffnung. Bald waren wir wieder im Hotel und nutzten das Hallenbad. Manuel war aber leider nicht zu überreden mit mir in die Sauna oder Dampfbad zu gehen. Damit konnte ich diese schöne Einrichtung des Hotels nicht nutzen.
Daten: 1 Dombesichtigung, 1 Kirchenbesichtigung, 1 Eisdiele, Damhirsche, Schafe, Kühe, 1 Nahverkehrszug, 8 km.

Sechster Tag und Rückreise:

Beim Einpacken der Koffer war meine größte Sorge dass sich Manuel im Badezimmer wieder nass macht. Irgendwie schafften wir es dann doch trocken mit gepackten Koffern das Zimmer zu verlassen. Unser Tandem hatten wir schon am Vorabend auf den Anhänger verladen, so dass wir nur noch in den Bus einzusteigen brauchten.
Erich hatte für uns aber noch eine Stadtbesichtigung in Münster mit der Busanfahrt organisiert, so dass für uns die ausgefallene Tour nach Münster zu verschmerzen war. In Münster zeigte uns die einheimische Stadtführerin zwei Highlights von Münster: Den St.-Paulus-Dom und die Lambertikirche. Beide wurden eindrucksvoll mit vielem Historischem und grausligen Geschichten aus dem Mittelalter geschmückt, so dass wir uns gerne wieder in der Gegenwart in den Bus setzten. Nach mehrstündiger Fahrt bei wechselnden Wetterverhältnissen erreichten wir am Abend das Bänkle, an dem wir in großer, gemeinsamer Runde den vorbereiteten Wurstsalat genießen konnten. Da war natürlich auch Manuel gerne dabei.
Wir nahmen viele schöne bleibende Eindrücke mit nach Hause und ich meinen sehr zufriedenen Manuel, so dass meine Erwartungen vollkommen in Erfüllung gegangen sind. Es hätte, das Wetter mal ausgenommen, an keiner Stelle besser laufen können.
Zum Schluss dann noch die Daten, die das Garmin Oregon nebenher gesammelt hat: Wie gesagt, es stand das „Abenteuer und Spaß“ und nicht die sportliche Leistung im Vordergrund.
Tourdaten
Strecke V-Max Fahrzeit Pause Ø km/h Ø km/h m. Pause Hm
63 59 3h 3Min 2h 11Min 20,7km/h 12km/h 559
46 47 3h 1Min 1h 56Min 13,8km/h 8,4km/h 977
71 36 4h 30Min 2h 10Min 15,6km/h 10,5km/h 260
66 46 4h 3h 16,5km/h 9,2km/h 305
246           2101

Münster
von Uli Nägele

Bilder


Uli und Manuel auf dem Spezial-Tandem


Startaufstellung


RSF und "Südschweden" on Tour


RSF-Trikots

Höhenprofile


1. Tag: Bartholomä - Lohr am Main


2. Tag: Lohr am Main - Winterberg


3. Tag: Winterberg - Billerbeck
Profile erstellt mit: Polar CS400 und Polar ProTrainer 5

Karte

Tourenverlauf (ca. 585 km)

1. Tag: Von der Alb an den Main
Donnerstag, 29.07.2010, 6:00 Uhr bei Siggi (ca. 200 km):
1. Etappe (ca. 60 km):
Bartholomä – Lauterburg – Essingen – Forst – Dewangen – Abtsgmünd – Wilflingen – Pommertsweiler – Bühler – Bühlerzell – Bühlertann – Obersontheim – Untersontheim – Vellberg
2. Etappe (ca. 60 km):
Vellberg – Vellberg – Kleinaltdorf – Oberscheffach – Unterscheffach – Cröffelbach – Geislingen – Braunsbach – Orlach – Zottishofen – Laßbach – Mäusdorf – Nitzenhausen – Buchenbach – Berndshofen – Heimhausen – Mulfingen – Bachmühle – Hollenbach – Azenweiler – Rot – Dörtel – Wachbach – Bad Mergentheim
3. Etappe (ca. 80 km):
Bad Mergentheim (Tauberradweg) – Edelfingen – Unterbalbach – Königshofen –Lauda – Distelhausen – Dittigheim – Tauberbischofsheim – Impfingen – Werbach – Niklashausen – Gamburg – Eulschirben – Bronnbach – Reichholzheim – Waldenhausen – Wertheim – Kreuzwertheim – Unterwittbach – Altfeld – Eichenfirst – Marktheidenfeld (Mainradweg) – Hafenlohr – Rothenfels – Neustadt – Rodenbach – Lohr am Main
2. Tag: Vom Main ins Sauerland
Freitag, 30.07.2010, 7:00 Uhr (ca. 215 km):
1. Etappe (ca. 80 km):
Lohr am Main – Partenstein – Frammersbach – Wiesen – Bieber – Rossbach – Lanzingen – Biebergemünd – Wirtheim – Neuwirtheim – Wächtersbach – Wittgenborn – Waldensberg – Leisenwald – Wolferborn – Kefenrod – Bindsachsen – Gelnhaar – Hirzenhain
2. Etappe (ca. 60 km):
Hirzenhain – Igelhausen – Glashütten – Eichelsachsen – Rainrod – Einartshausen – Gonterskirchen – Laubach – Lauter – Grünberg – Geilshausen – Lohndorf – Nordeck – Heskem – Hof Capelle – Marburg
3. Etappe (ca. 75 km):
Marburg – Görzhausen – Caldern – Buchenau – Eckelshausen – Biedenkopf – Wallau – Bad Laasphe – Sassenhausen – Dotzlar – Meckhausen – Bad Berleburg – Odeborn – Schüllar – Dödesberg – Girkhausen – Neuastenberg – Winterberg
3. Tag: Vom Sauerland ins Münsterland
Samstag, 31.07.2010, 7:00 Uhr (ca. 170 km):
1. Etappe (ca. 85 km):
Winterberg – Silbach – Siedlingshausen – Bödefeld – Frielinghausen – Remblinghausen – Meschede(Ruhrradweg) – Wennemen – Fröndenberg
2. Etappe (ca. 85 km):
Fröndenberg – Frömern – Kessebüren – Unna – Wasserkurl – Kaiserau – Methler – Beckinghausen – Nordlünen – Cappenberg – Westerbauerschaft – Südkirchen – Nordkirchen – Ermen – Lüdinghausen – Hiddingsel – Dorfbauerschaft – Buldern – Hangenau – Buxtrup – Nottuln – Billerbeck
4. Tag: Sonntagstour
Sonntag, 01.08.2010, 9:00 Uhr:
Billerbeck im Nahverkehr
5. Tag: Individualtour im Westmünsterland
Montag, 02.08.2010, 8:00 Uhr
6. Tag: Heimfahrt
Dienstag, 03.08.2010, 8:00 Uhr
Kleiderordnung:
29.07.2010: Alb-Extrem 2008
30.07.2010: Vereinstrikot alt
31.07.2010: Alb-Extrem 2010
01.07.2010: Vereinstrikot neu
02.08.2010: Alb-Extrem 2009
03.08.2010: Leger
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