RSF Bartholomä

Ötztaler

Der Ötztaler Radmarathon startet üblicherweise am letzten Sonntag im August in Sölden und führt über Kühtai, Brenner, Jaufen und Timmelsjoch wieder zurück ins Ötztal.

Ötztaler Radmarathon am Sonntag, 30. August 1998

Radsportfreunde Bartholomä beim Ötztaler Radmarathon


(Foto: www.oetztaler-radmarathon.com)
Was für die Tour de France-Fahrer die Königsetappe über drei Alpenpässe, das ist für jeden guttrainierten Hobbyradler der Ötztaler Radmarathon. Für die vier Bartholomäer RSF-Radler Günter Bühr, Siegfried Gößele, Erich Krieg und Gerhard Neff war die erfolgreiche Teilnahme am "Ötztaler" das bisher größte Erlebnis in ihrer Radlerlaufbahn.

Erich Krieg, Günter Bühr, Bernd Schwenger (Schechingen), Gerhard Neff
nicht auf dem Bild: Siggi Gößele
Die Veranstaltung beginnt nicht erst mit dem Start am Sonntagmorgen; bereits am Samstag wird ein spektakuläres Rahmenprogramm geboten. Dabei werden das Einchecken der Radler bei der Startpaketausgabe und die Fahrerbesprechung fast zur Nebensache. Das Hauptinteresse gilt vor allem den Promi-Teilnehmern, wie zum Beispiel dem Toptriathleten Lothar Leder. Nach kalter Nacht mit Frühtemperaturen um den Gefrierpunkt erfolgte der Start in Sölden mit einem Feuerwerk und vielen begeisterten Zuschauern am Straßenrand. Die 32 km lange Abfahrt nach Ötz wurde für die 1.600 Pedalritter zum Kampf gegen die Kälte. Der Anstieg zum Kühtai brachte die Radler endlich ins Schwitzen und auf einer Höhe von 2.000 m zur ersten Labestation. Nach 75 km wurde die erste Zeitmessung genommen. Fahrer, die nach 10 Uhr die Kontrolle erreichten, wurden mittels Besenwagen zum Ziel gebracht und disqualifiziert. Die Einfahrt in die Brennerbundesstraße bei Mutters war zeitweise für den Verkehr gesperrt, so dass die Pedaleure freie Fahrt hatten. Bis zum Brenner, der zweiten Verpflegungsstelle war mit 124 km die Hälfte der Strecke absolviert, allerdings erst 2.100 der insgesamt 5.500 Höhenmeter. Erste Verschleißerscheinungen zeigten sich dann bei der 20 km langen Auffahrt zum Jaufenpass. Wer hier mit seinen Kräften nicht haushalten konnte, hatte die Rechnung ohne das Timmelsjoch gemacht. Beim 32 km langen Anstieg von St. Leonhard im Passeiertal (735 m) zum Dach des Marathons, dem 2.507 m hohen Timmelsjoch, waren viele Fahrer längst nicht mehr im grünen Bereich. Für manchen stellte sich jetzt die Frage: Aufgeben oder durchhalten? Die letzten 500 Höhenmeter verlangten wirklich das Letzte von allen Teilnehmern. Beim Erreichen des Zollhauses auf Passhöhe wich die Erschöpfung sehr schnell der Freude auf die nun anstehende Abfahrt ins Ziel nach Sölden. Ein begeistertes Publikum empfing die Radler im Zielbereich. Die Bartholomäer Teilnehmer fuhren mit kluger Einteilung der Kräfte und kamen deutlich unter dem geforderten Zeitlimit über den Zielstrich.
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