Radsporttraining zwischen Seen und Bergen
Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause ging es für die Radsportfreunde Bartholomä endlich wieder in ein Frühjahrs-Trainingslager.
Ziel war die Voralpenlandschaft rund um den Ammersee. Die etwa 180 km lange Strecke wurde in zwei Radgruppen, Rennrad und eBike zurückgelegt. Die eBike-Gruppe startete am Dienstag, 24.05., und legte die Strecke in zwei Etappen zurück. Die Rennradler folgten am Mittwoch mit einer Etappe. Am Ziel in Riederau stießen noch einige Radsportfreunde dazu, so dass es zusammen über 30 Teilnehmer waren.
Am ersten Tag startete die eBike Gruppe bei sehr durchwachsenem Wetter von Bartholomä über Heidenheim nach Herbrechtingen. Dort musste wegen starkem Regen in einer Fabrik eine Zwangspause eingelegt werden. Der Brenz entlang ging es bis Gundelfingen, wo es eine erste Stärkung gab. Über schöne Waldwege und wenig befahrene Straßen, entlang der Donau, über Mindel und Zusam, führte die Route auch zu einem Besuch der Barockkirche Violau. Nach 103 Kilometern erreichten die eBiker ihr Etappenziel, das Hotel „Zum schwarzen Reiter“ in Horgau.
Die Rennradgruppe startete am Mittwoch bei trockenem Wetter in Bartholomä und legte die gesamte Strecke bis zum Hotel in Riederau am Ammersee in einem Tag zurück.
Die eBiker hatten am zweiten Tag lange eine Regenfront vor sich, blieben aber trocken. Die Fahrt führte im Süden an Augsburg vorbei. Teilweise konnte der Lech-Radweg befahren werden. Im Kloster St. Ottilien wurde Einkehr in doppeltem Sinn gehalten und dann über Eching, Schondorf und Utting der Ammersee erreicht. Nach wenigen Kilometern entlang des Sees konnte man die SportkameradInnen am Landhotel „Der Kramerhof“ in Riederau begrüßen.
Die Unterbringung dort war sehr fahrradfreundlich mit sicheren Radunterstell-Möglichkeiten, Waschgelegenheit für die Räder und guter Verpflegung.
Donnerstag war Vatertag. Der Himmel zeigte sich in schönstem bayrischen Weiss/Blau. Was lag da näher als eine Fahrt zum Kloster Andechs. Vor dem Vergnügen kam aber die Arbeit. Die Radsportfreunde schwärmten in verschiedenen Leistungsgruppen in die herrliche Landschaft um den Ammersee aus. Eine sehr schöne Fahrt ging nach der Überquerung des Sees mit dem Schiff an den Starnberger See. Weitere Routen führten an den Walchen- und Kochelsee teilweise sogar bis an den Plansee und nach Füssen. Am Ende des Tages wurden von allen Teilnehmern viele schöne Eindrücke und viele Fahrradkilometer gesammelt.
Bei Traumwetter standen am vierten Tag die Königsetappen auf dem Programm. Die Rennradtouren reichten über Bad Tölz oder Füssen weit in die Alpen hinein. Die eBiker erreichten über den herrlichen Ammer-Radweg Uffing am Staffelsee mit seinen ausgedehnten Sumpf- und Moorgebieten. Schöne Pausen gab es in den Städten Weilheim/Oberbayern und Murnau. Auch die begleitenden Familienangehörigen kamen bei den vielfältigen Freizeitangeboten voll und ganz auf ihre Kosten.
Der Samstag empfing die Sportler und Sportlerinnen mit Sonnenschein aber empfindlich kühlen Temperaturen. Ein Ruhetag mit keinen oder weniger Kilometern oder besser noch ein Stadtbummel in München waren daher gute Alternativen zum Radfahren. Die eBike-Gruppe nahm sich vor, den Lech zu befahren und die sehr schöne Stadt Landsberg am Lech zu besuchen. Auf dem Rückweg wurde eine zünftige Einkehr auf der Windachspeicher-Alm eingelegt. Über schöne Wald- und Wiesenwege ging es zurück zum Quartier.
Die Rückreise am Sonntag erfolgte bei bitterer Schafskälte. Auch zeigte der Wetterbericht immer wieder Regenschauer an. Glücklicherweise blieb man aber auf der gesamten Strecke fast trocken. Die Rennradgruppe bewältigte die Strecke von etwa 180 Kilometern souverän. Die eBiker trauten den Akku-Kapazitäten nicht ganz und stiegen von Riederau bis Augsburg in den Zug. Von dort aus waren es noch 106 Kilometer bis zum Ziel. In Dillingen trafen sich beide Gruppen zum Mittagessen, um dann die letzte Strecke über Heidenheim bzw. über Nattheim nach Bartholomä zurückzulegen.
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer an diesem gelungenen Trainingslager Ammersee waren begeistert von der Landschaft, der Unterbringung und den Freizeitangeboten. Zur guten Stimmung trug auch bei, dass die Radtouren unfallfrei und ohne Pannen verliefen.
Am Ende der Reise zog der Vorsitzende Stefan Vogt ein sehr positives Fazit: „Jeder ist auf seine Kosten gekommen. Die neuen Sportlerinnen und Sportler haben sich im Kreis der Radsportfreunde sehr wohl gefühlt und wurden gut integriert“.