Die Radsportfreunde Bartholomä wählten dieses Jahr den Pfälzer Wald für ihr traditionelles Trainingslager aus. Von Bartholomä ging es auf dem Rad für die Leistungsgruppe der Rennradler und Rennradlerinnen in einer 190 km Etappe und für die Gruppe der eBiker in zwei ca. 100 km Etappen bis nach Edenkoben am Rande des Pfälzer Waldes.
Beim Start der ersten Gruppe in Bartholomä waren frühmorgens die Eisheiligen noch zu spüren. Nach der Mittagspause am schönen Marktplatz in Murrhardt begann es zudem aus dem wolkenverhangenen Himmel zu regnen. Nach Überquerung der Löwensteiner Berge wurde das Wetter allerdings besser und über Beilstein, Ilsfeld, der Neckarüberquerung bei Neckarwestheim und Bönnigheim kamen die eBiker gut am Hotel in der für ihre zahlreichen Kunstwerke bekannten Gemeinde Güglingen an.
Die zweite Etappe führte bei trockenem Wetter durch das Zabergäu mit einer kurzen Rast in Sternenfels in die Rheinebene. Mit der Fähre wurde der Rhein bei Leimersheim überquert. Die weitere Fahrt führte an fruchtbaren Gemüsefeldern vorbei durch schöne historische Städtchen und Dörfer ins pfälzische Weinbaugebiet bis zum Zielort Edenkoben. Dort waren die SportlerInnen im Hotel-Restaurant sehr gut untergebracht.
Von dort aus starteten die Radsportfreunde in verschiedenen Leistungsgruppen zu wunderschönen, aber auch anspruchsvollen Touren in den Pfälzer Wald und durch die umgebenden Weinberge. Beliebtes Ziel war die 673 m hohe Kalmit, ein Berg mit grandioser Aussicht von Mannheim und Ludwigshafen bis zum Straßburger Münster.
Bei immer besserem Wetter war die „Königsetappe“ ein reines Vergnügen. Durch viele hübsche pfälzische Weinorte wie Rhodt, Böchingen, Klingenmünster, Gleiszellen und Bad Bergzabern erreichten die Gruppen das Deutsche Weintor am Beginn der Deutschen Weinstraße. Ein Erlebnis war der Besuch in der schönen Stadt Wissembourg im französischen Elsaß. Dort konnte man sich mit allerlei regionalen Köstlichkeiten verpflegen und für die lange Anfahrt durch das Lautertal bis ins Dahner Felsenland rüsten. Die dortigen Waldwege und Pfade waren sehr anspruchsvoll und hatten fast Single-Trail Qualität. Doch alle FahrerInnen kamen sicher und ohne Pannen am nächsten Highlight, dem Trifels bei Annweiler, an. Nach 105 km und ca. 1.300 hm erreichte man über die Weinberge wieder Edenkoben.
Der bayrische König Ludwig hinterließ in der Pfalz auch seine Spuren. Ein Besuch galt seinem Schloß auf der Ludwigshöhe. Auch das historisch bedeutende Hambacher Schloß wurde von vielen RSFlern angesteuert.
Natürlich kamen auch die kulinarischen Freuden, die man in der Pfalz vorfindet, nicht zu kurz. Pfälzer Wein, Saumagen, Kraut mit verschiedenen Würsten, Haxen und Spargelgerichte rundeten diese schönen Tage ab.
Der Co-Vorsitzende Klaus Wolf fasste nach Dankesworten für die Radguides, Organisatoren und Gepäcktransporteure die Ausfahrt so zusammen: „Mit dem Rad vom Winter in den Sommer“
Die Heimfahrt bewältigten die Rennradler wiederum an einem Tag und legten dabei fast 200 km zurück. Etwas abenteuerlich war die Rückfahrt mit der Bahn für die e-Biker. Zuerst ging es mit dem Rad 60 km bis nach Karlsruhe. Von dort mit der Bahn nach Stuttgart und um den Schienenersatzverkehr zu vermeiden mit dem Rad weiter nach Waiblingen. Dann wieder ein Stück mit der Bahn und die restlichen Kilometer wieder mit dem Rad.
Die Freude über die erlebnisreichen Tage und der Stolz auf die sportliche Leistung waren groß, als alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen gesund und wohlbehalten wieder am „Bänkle“ in Bartholomä eintrafen.