Die Radsportfreunde Bartholomä durchquerten bei der Etappenfahrt 2000 nahezu ganz Deutschland Richtung Norden über Berlin bis zum Kap Arkona, dem nördlichsten Punkt der
Insel Rügen. Die über 1.000 km lange Strecke legten die Sportlerinnen und Sportler bei teilweise sehr widrigem Wetter in fünf Tagesetappen zurück.
Bartholomä. Der Start zur Etappenfahrt Ostsee 2000 war traditionell der erste Tag der Sommerferien in Bartholomä. 20 Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer mit ihrem
Betreuungstross begaben sich um 5.00 Uhr morgens auf die Reise. Die wunderschöne Strecke führte über wenig befahrene Straßen und Nebenstraßen über Essingen, Fachsenfeld,
Leinenfürst, Hohenberg, Rosenberg, Jagstheim und Crailsheim bis nach Satteldorf. Dort erwartete die Sportler ein ausgiebiges Frühstück bei Freunden. Weiter ging’s
über die Hohenloher Ebene in den Taubergrund nach Weikersheim. Von dort über Nebenstraßen ins Maintal nach Würzburg. Mainabwärts radelte man in sehr schneller Fahrt bis
nach Gemünden (Main). Zwischen Rhön und Spessart entlang dem Flüsschen Sinn waren dann einige Höhenmeter zu bewältigen. 1. Etappenziel war die Ortschaft Heubach, die die
Gruppe am späten Abend nach 254 km Fahrt erreichte.
Anderntags stand die Königsetappe an. Von Heubach, das mit einer bergigen Umgebung unserer Stadt Heubach nicht nachsteht, führte die Strecke durch die Hohe Rhön zur
Wasserkuppe (950 m) und weiter durch die kuppige Rhön nach Tann. Dort versorgte ein hervorragendes Verpflegungsteam die Sportler mit den nötigen Kalorien, Getränken und
Vitaminen. Selbst für eine Massage der strapazierten Muskeln war gesorgt. Über Buttlar und Vacha führte der Weg zum nächsten Mittelgebirge, dem Thüringer Wald. Kurz vor
Eisenach überquerte die Gruppe Rennsteig und damit den 1. Höhenzug des Thüringer Waldes. In Eisenach unter der Wartburg bereitete das Betreuungsteam den zweiten Teil
dieser langen Etappe vor und machte die Radler fitt. Über die Werra und den Höhenzug Hainich mit langgezogenen steilen Anstiegen und Abfahrten führte die Fahrt in die
Stadt Mühlhausen/Thüringen und weiter über Sondershausen an den Fuß des Kyffhäusers nach Bad Frankenhausen. Der Tag war schon fortgeschritten und man hatte bereits über
200 km in den Beinen. Trotzdem ging man die letzte Strecke nach Halle an der Saale mit hoher Geschwindigkeit an. Über Artern, Querfurth, Schafstätt und Bad Lauchstätt
legten die Sportler auf relativ ebener Strecke bei gutem Rückenwind Geschwindigkeiten zwischen 40 und 50 km/h vor. Halle an der Saale wurde erst abends gegen 21 Uhr nach
einer knapp 300 km langen anfangs sehr bergigen und am Ende sehr schnellen Etappe erreicht.
Am nächsten Morgen stand eine kürzere Etappe nach Berlin an, wo Zeit für die Besichtigung der Hauptstadt blieb. Gleich nach dem Frühstück gingen besorgte Blicke gen
Himmel. Der öffnete dann gleich nach der Abfahrt seine Schleusen. Die Radsportler waren in kürze völlig durchnässt. Dazu kam ein eiskalter Gegenwind und Radfahren war
nahezu unmöglich, zumal auf klitschigem Kopfsteinpflaster vieler Ortsdurchfahrten die Unfallgefahr stieg. Nach etwa 60 km musste diese Etappe in Dessau abgebrochen
werden. Der Begleitbus brachte alle Teilnehmer sicher nach Berlin, wo man am frühen Nachmittag Quartier bezog. In ganz Berlin prasselten sintflutartige Regenfälle nieder,
die in Teilen Berlins sogar Katastrophenalarm auslösten. Trotzdem war es möglich, mit dem Bus eine Stadtrundfahrt zu machen und abends wasserfest verpackt auf dem Kudamm
zu bummeln.
Am Sonntagmorgen ging es schon sehr früh aus den Federn, um mit dem Fahrrad eine Stadtrundfahrt in Berlin zu unternehmen. Auf fast leeren Straßen fuhren die Radsportler
über den Kudamm, entlang der "Straße des 17. Juni", über den Potsdamer Platz mit seinen modernen Neubauten und in Berlin-Mitte durch das Brandenburger Tor. Über
Tiergarten, Charlottenburg, Spandau wurde Berlin in Richtung Falkensee wieder verlassen. Kurz vor Neuruppin zwischen Rhin Luch und Bützsee machten die Radfahrer längere
Bekanntschaft mit härtestem Kopfsteinpflaster, das teilweise noch sehr schadhaft war. Der Körper zitterte, als das 10 km lange Kopfsteinpflastersträßchen mit möglichst
hoher Geschwindigkeit durchquert war. Dann ging’s von Neuruppin über die wunderschöne Mecklenburger Seenplatte, nach Rheinsberg, Mirow und Röblin an den Müritzsee,
den größten deutschen Binnensee. Mit hohem Tempo von über 32 km/h fegte das Radsportteam in lehrbuchmäßiger Windschattenfahrt über Waren/Müritz Richtung Staffenhagen zum
Etappenziel, der Hansestadt Demmin. Ein großer Teil der Strecke führte entlang der Deutschen Alleenstraße. Es war ein Genuss, unter wunderschönen alten Baumalleen zu
fahren, die allerdings viele Opfer bei den dort sehr unvernünftigen Autofahrern fordern.
Die alte Hansestadt Demmin am Zusammenfluss der Flüsse Pene, Trebel und Tolenze, heute leider ein trauriges Beispiel der wirtschaftlichen Rückständigkeit mit über 26 %
Arbeitslosigkeit in Mecklenburg, war das Quartier für die nächsten beiden Tage.
Etappenfahrten
Zu Beginn der Sommerferien starten die Radsportfreunde Bartholomä zu einer mehrtägigen Etappenfahrt.
Etappenfahrt 2000 "Ostsee" vom 27.07.-01.08.2000
Durch's Brandenburger Tor bis Kap Arkona
Am Brandenburger Tor
Kopfsteinpflaster
Von Berlin nach Demmin legten die Radsportler etwa 260 km zurück. Nach den vielen Strecken mit Kopfsteinpflaster war es eine Freude, mit welch hoher Geschwindigkeit
man auf diesen schönen ebenen Straßen bei angenehmen Windverhältnissen fahren konnte. Auf den letzten 80 km hatte der Begleitbus, der noch die Verpflegungsstationen
auf- und abbauen musste, seine Not mitzuhalten und kam nur eine Viertelstunde vor den Sportlern ins Ziel.
Ständiger Begleiter der Radsportfreunde war ein Bartholomäer Kameramann in seinem Pkw. Viele Verkehrsteilnehmer staunten, wie professionell die ganze Veranstaltung auf Zelluloid gebannt wurde. Nicht schlecht staunten auch Internet-Surfer über die tägliche aktuelle Berichterstattung mit neuesten Fotos.
Am Montag führte die letzte Etappe durch eine sehr stark landwirtschaftlich geprägte Gegend von Demmin über Loitz nach Greifswald. Die Strecke von Greifswald bis nach Stahlbrode an der Ostsee schien mit ihren 20 km ein Katzensprung zu sein. Die wohl wunderschöne aber äußerst unangenehme Kopfsteinpflasterallee machte sie allerdings für Mensch und Material zu einer Härteprobe sondersgleichen. Regenschauer taten das ihre dazu. Mit der Fähre erreichte man über den Greifswalder Botten die Insel Rügen und machte dort die erste Rast in der Ortschaft Kasnevitz kurz vor Putbus. In schneller Fahrt ging’s über Bergen, Lietzow, Neu Mukran nach Sasnitz. Von dort aus wurde es wieder bergiger. Die Fahrerinnen und Fahrer durchquerten den Jasmund, fuhren über die Stubbenkammer am Königstuhl vorbei, entlang der Schaabe und Juliusruhe ins Fischerdörfchen Vitt. Von dort war es nur noch wenige hundert Meter zum Kap Arkona, dem nördlichsten Teil Rügen’s und dem Reiseziel. Kurz vor Vitt übersprangen die Tachometer der Fahrräder die "1.000-km-Marke". Das Ziel der Reise war damit ohne Unfälle oder andere größere Zwischenfälle erreicht.
Ständiger Begleiter der Radsportfreunde war ein Bartholomäer Kameramann in seinem Pkw. Viele Verkehrsteilnehmer staunten, wie professionell die ganze Veranstaltung auf Zelluloid gebannt wurde. Nicht schlecht staunten auch Internet-Surfer über die tägliche aktuelle Berichterstattung mit neuesten Fotos.
Am Montag führte die letzte Etappe durch eine sehr stark landwirtschaftlich geprägte Gegend von Demmin über Loitz nach Greifswald. Die Strecke von Greifswald bis nach Stahlbrode an der Ostsee schien mit ihren 20 km ein Katzensprung zu sein. Die wohl wunderschöne aber äußerst unangenehme Kopfsteinpflasterallee machte sie allerdings für Mensch und Material zu einer Härteprobe sondersgleichen. Regenschauer taten das ihre dazu. Mit der Fähre erreichte man über den Greifswalder Botten die Insel Rügen und machte dort die erste Rast in der Ortschaft Kasnevitz kurz vor Putbus. In schneller Fahrt ging’s über Bergen, Lietzow, Neu Mukran nach Sasnitz. Von dort aus wurde es wieder bergiger. Die Fahrerinnen und Fahrer durchquerten den Jasmund, fuhren über die Stubbenkammer am Königstuhl vorbei, entlang der Schaabe und Juliusruhe ins Fischerdörfchen Vitt. Von dort war es nur noch wenige hundert Meter zum Kap Arkona, dem nördlichsten Teil Rügen’s und dem Reiseziel. Kurz vor Vitt übersprangen die Tachometer der Fahrräder die "1.000-km-Marke". Das Ziel der Reise war damit ohne Unfälle oder andere größere Zwischenfälle erreicht.
Gruppe am Kap Arkona
Der Begleitbus brachte die ganze Gruppe wieder zurück ins Hotel nach Demmin. Die sportliche Großtat wurde dort ausgiebig gefeiert. Die über 12-stündige Rückfahrt
von Demmin nach Bartholomä mit dem Bus über die Autobahn führte allen Teilnehmern nocheinmal deutlich vor Augen, welch große Entfernung die Radsportfreunde
Bartholomä in relativ kurzer Zeit mit reiner Muskelkraft bewältigt haben. Dabei war der Weg das Ziel. Die Radsportfreunde hatten einen großen Teil Deutschlands, von
Dorf zu Dorf, von Höhenzug zu Höhenzug, und hautnah bei Wind, Sonne und Regen kennengelernt. Ein unvergleichliches Erlebnis war die Durchfahrt durch das
wiedervereinigte Berlin mit dem Brandenburger Tor als seinem Symbol.
geschrieben am 03.08.2000 (km)
Karte
Tourenverlauf (1.008 Kilometer, 4.050 Höhenmeter)
Donnerstag, 27.07.2000, 05:00 Uhr bei Siggi (254 km, 1.500 Höhenmeter):
1. Etappe (64 km):
Bartholomä – Lauterburg – Lautern – Herrmannsfeld – Essingen – Forst – Dewangen – Fachsenfeld – Ebnat
– Ramsenstrut – Leinenfirst – Hohenberg – Rosenberg – Hummelsweiler – Honhardt – Jagstheim – Onolzheim – Altenmünster
– Crailsheim – Satteldorf
2. Etappe (57 km):
Satteldorf – Bronolzheim – Triftshausen – Hengstfeld – Asbach – Roßburg – Limbach – Kühnhard – Hilgartshausen
– Herbertshausen – Wiesenbach – Lindlein – Schrozberg – Oberstetten – Niederstetten – Laudenbach – Weikersheim
– Schäftersheim – Nassau – Bernsfelden
3. Etappe (54 km):
Bernsfelden – Bütthard – Gützingen – Gaubüttelbrunn – Kirchheim – Moos – Geroldshausen – Uengershausen – Reichenberg
– Würzburg – Zell – Margetshöchheim – Erlabrunn – Zellingen
4. Etappe (78 km):
Zellingen – Himmelstadt – Laudenbach – Mühlbach – Karlburg – Harrbach – Kleinwernfeld – Rieneck – Burgsinn
– Mittelsinn – Obersinn – Altengronau – Sinntal – Oberzell – Ziegelhütte – Heubach
Freitag, 28.07.2000, 07:00 Uhr (290 km, 2.550 Höhenmeter):
1. Etappe (49 km):
Heubach – Uttrichshausen – Döllbach – Thalau – Weyhers – Friesenhausen – Wolferts – Eckweisbach – Tann (Rhön)
2. Etappe (63 km):
Tann – Dermbach – Stadtlengsfeld – Tiefenort – Marksuhl – Förtha – Eisenach
3. Etappe (98 km):
Eisenach – Stregda – Neukirchen – Mihla – Nazza – Langula – Mühlhausen/Thüringen – Groß- und Kleingrabe – Körner
– Schlotheim – Ebeleben – Sondershausen – Göllingen – Bad Frankenhausen
4. Etappe (80 km):
Bad Frankenhausen – Ringleben – Artern (Unstrut) – Kalbsrieth – Ziegelroda – Querfurt – Altweidenbach – Schafstädt – Steuden
– Zscherben – Halle/Saale
Samstag, 29.07.2000, 07:00 Uhr (nach 51 km wegen strömendem Regen abgebrochen):
1. Etappe (51 km):
Halle – Oppin – Brachstedt – Zörbig – Radegast – Zehbitz – Hinsdorf – Quellendorf – Kochstedt – Dessau
2. Etappe (wegen Regen mit dem Bus):
Dessau – Rosslau (Elbe) – Luko – Düben – Buko – Köselitz – Cobbelsdorf – Senst – Groß Marzehns – Klein Marzehns
– Neuendorf – Niemegk – Haseloff – Treuenbrietzen
3. Etappe (wegen Regen mit dem Bus):
Treuenbrietzen – Schlalach – Borkheide – Kanin – Klaistow – Ferch (Schwielowsee) – Caputh – Templiner See – Potsdam
– Glienicker Brücke – Wannsee
4. Etappe (wegen Regen mit dem Bus - ca. 140 km Busfahrt):
Wannsee – Havelchaussee – Berlin
Sonntag, 30.07.2000, 07:00 Uhr (260 km):
1. Etappe (93 km):
Berlin – Spandau – Siedlung Schönwalde – Pausin – Grünefeld – Börnicke – Tietzow – Flatow – Linumhorst
– Wustrau – Neuruppin
2. Etappe (89 km):
Neuruppin – Alt-Ruppin – Rheinsberg – Zechlinerhütte – Wustrow – Wesenberg – Mirow – Röbel
3. Etappe (78 km):
Röbel – Waren – Schloen – Kittendorf – Stavenhagen – Malchin – Dargun – Demmin
Montag, 31.07.2000, 07:00 Uhr (153 km):
1. Etappe (79 km):
Demmin – Randow – Loitz – Görmin – Dersekow – Greifswald – Mesekenhagen – Reinberg – Strahlbrode
– Glewitzer Fähre – Losentitz – Freudenberg – Garz – Kasnevitz
2. Etappe (74 km):
Kasnevitz – Putbus – Zirkow – Lubkow – Prora – Neu Mukran – Sassnitz – Hagen – Nardevitz – Glowe
– Altenkirchen – Putgarten – Vitt – Kap Arkona
Dienstag, 01.08.2000, 07:00 Uhr:
Rückfahrt mit dem Bus