RSF Bartholomä

Ötztaler

Der Ötztaler Radmarathon startet üblicherweise am letzten Sonntag im August in Sölden und führt über Kühtai, Brenner, Jaufen und Timmelsjoch wieder zurück ins Ötztal.

Ötztaler Radmarathon am Sonntag, 25. August 2002

Ein Traum wurde wahr: RSF Bartholomä beim Ötztaler Radmarathon


Gruppe am Bus
"Ich habe einen Traum" lautete das Motto des Radmarathons, der zu den härtesten für Hobbyfahrer zählt. 25 Mitglieder und Gäste der Radsportfreunde wollten mitträumen und zu den 2.500 Fahrern gehören, die die knapp 250 km lange und mit 5.000 Höhenmetern sehr bergige Tour absolvierten. Dafür hatten sie viele Trainingsrunden gedreht und sich mit Trainingslagern etc. intensiv vorbereitet. Auch die gemeinsame Anfahrt mit dem Bus sorgte für eine positive Stimmung vor dem Start. Trotzdem stand einigen Fahrern die Anspannung am Abend vorher ins Gesicht geschrieben.

Die Sorgen erwiesen sich großteils als unbegründet, denn die Rahmenbedingungen waren optimal: trockenes, warmes Wetter, ausreichend und gut ausgestattete Verpflegungsstellen, sowie die reibungslose Organisation durch den Veranstalter garantierten ein zügiges Vorankommen. Nichtsdestotrotz kamen einige Teilnehmer im Verlauf des Rennens an ihre persönlichen Grenzen.

Von Sölden weg ging es zuerst rasant bergab bis Ötz am Eingang des Tales. Bei der Auffahrt nach Ochsengarten auf halbem Weg zum Kühtaisattel war das Feld recht dicht beieinander. Wegen eines Felssturzes war die Strecke über den Sattel ins Sellraintal nicht befahrbar, weshalb nun eine holperige Abfahrt ins Inntal folgte. Sie forderte ihren Tribut, so waren viele Reifen dieser Belastung nicht gewachsen, und in regelmäßigen Abständen saß ein Fahrer flickend (und fluchend) im Straßengraben. Bis Innsbruck konnte man dann wieder in der Ebene des Inntals Kilometer sammeln, bevor es langsam aber stetig auf der Staatsstraße zum Brenner hinaufging. Oben angekommen hatte man die Gelegenheit, seine Speicher an der Verpflegungsstation aufzufüllen. Dann folgte die Abfahrt bis Sterzing, von wo aus es den Jaufenpass zu erklimmen galt. Inzwischen hatte sich das Feld stark auseinander gezogen, und der Jaufenpass (2.094 m) mit angenehmer, gleichmäßiger Steigung machte es leicht, im eigenen Rhythmus nach oben zu fahren. Auch die Abfahrt nach St. Leonhard im Passeiertal war ein Genuss, doch unten angekommen wartete bei 36 Grad sommerlicher Hitze das Timmelsjoch (2.507 m) mit unglaublichen 30 Kilometern Länge Steigung auf die inzwischen doch schon mehr oder weniger stark belasteten Fahrer. Auch das Plakat "Schon ausgeträumt?" im Tal verdeutlichte, was zu erwarten war. So bekam man einige Radler zu Gesicht, die kurz vor dem Zusammenbruch standen und auf den Besenwagen warteten. An diesen hieß es mutig vorbeizufahren und Kilometer für Kilometer dem Pass abzuringen. Allen Bartholomäern gelang dies, natürlich in unterschiedlichen Tempi, so dass erst am Abend nach der letzten Abfahrt im Hotel in Sölden das Wiedersehen und die erfolgreiche Teilnahme aller Ostälbler gefeiert werden konnte.

Als herausragendes Ereignis im Veranstaltungskalender der Radsportfreunde Bartholomä wird der Ötztaler allen Startern sicher noch lange in Erinnerung bleiben, während die temporär erlittenen Schmerzen doch bald der Zufriedenheit über die erbrachte Leistung weichen sollten.

Ergebnisse

Folgende Mitglieder und Gäste der Radsportfreunde Bartholomä gingen an den Start:
Eva Bendixen, Kerstin Bühr, Erich Bräuer, Karl "Max" Drometer, Wynfrith Egetemeyr, Thomas Geiger, Dieter Gröschl, Patrick Haug, Michael Hägele, Uwe Heinzmann, Reinhold Isele, Wolfgang Klein, Erich Krieg,Klaus Maier, Klaus Niederberger, Wolfgang Schick, Marc Schickl, Bernd Schwenger, Franz Springer, Karl Stock, Ralf Wamsler, Joachim Weikert, Uli Zimmermann.
Von den Windschattenflitzern aus Aalen:
Joachim Bader, Helmut Beerhalter, Jörg Böttger, Werner Ruf.

Die Vereinsleitung gratuliert allen Teilnehmern zu dieser großartigen Leistung und wünscht allen Verletzten gute Genesung!
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