RSF Bartholomä

Ötztaler

Der Ötztaler Radmarathon startet üblicherweise am letzten Sonntag im August in Sölden und führt über Kühtai, Brenner, Jaufen und Timmelsjoch wieder zurück ins Ötztal.

Ötztaler Radmarathon am Sonntag, 29. August 2004

Traum vom Ötztalradmarathon wahr gemacht – Bartholomäer Radler überwinden 4 Pässe mit Bravour


Gruppe am Bus
238 Kilometer, 5.500 Höhenmeter an einem Tag mit dem Fahrrad - wen das nicht abschreckt, der fürchtet sich vor nichts mehr. Schon bei der Anmeldung im Februar brach nach 20 Minuten der Server des Organisationsteams zusammen, weil eine wahre Flut von Online-Anmeldungen über die Computer hereinbrach. Trotzdem gelang es 23 Radlern der Radsportfreunde Bartholomä einen Startplatz zu ergattern. Weitere Hobbyradler aus dem Gmünder Raum hatten sich den Bartholomäern angeschlossen, um mit ihnen den härtesten Tag des Jahres 2004 zu erleben.

Die wichtigste Frage vor dem Start lautet immer wieder: Wie wird das Wetter? Die Prognosen lösten wenig Begeisterung aus, weil schon am Vormittag gewittrige Schauer angekündigt waren. Wie ein Wunder wurden alle regenträchtigen Wolken um die Marathonstrecke gelenkt. Nur jene Starter, die nach 19 Uhr im Ziel ankamen, mussten auf den letzten Kilometern einen heftigen Regenguss über sich ergehen lassen. Abgesehen davon waren die äußeren Bedingungen(Temperaturen, Wind, Straßenbelag) nahezu ideal. Besonders angenehm für die Radsportler ist, dass die meisten Straßen für den PKW-Verkehr gesperrt sind.

Kurz vor 7 Uhr ließen die Starter unter Anfeuerung von Hunderten Zuschauern über 3.000 quälbereite Hobbyradler und Exprofis auf die Strecke. Nach gut zwei Stunden hatten die meisten die erste Labestation auf dem Kühtai (2.030 m) erreicht. Schnell werden Getränke nachgefüllt und verbrauchte Energie mit kalorienreicher Nahrung ersetzt. Eine 30 Kilometer lange Abfahrt durch das Sellraintal führt das Peloton durch die Olympiastadt Innsbruck. Von der eher harmlosen Sorte erscheint die alte Brennerpassstraße zur nächsten Verpflegungsstation auf dem Brenner (1.377 m). Jetzt ist zwar die Hälfte der Strecke absolviert, aber nur ein Drittel der Höhenmeter. Wer jetzt schon zu viele Körner verschossen hat, spürt am Jaufenpass (2.085 m), dass die Taktik nicht klug gewählt war. Nach der Abfahrt nach St. Leonhard im Passeiertal stellt sich wie eine Wand das Timmelsjoch (2.507 m) vor den Radlern auf: 30 Kilometer nur bergauf mit wechselnden, teils heftigen Steigungen, dabei 1.770 Meter Anstieg. Jetzt kämpfen viele um jeden Höhenmeter und versuchen, sich vor dem Besenwagen zu retten, der alle, die das Zeitlimit überschreiten, gnadenlos einsammelt und nach Sölden zurück bringt. Nur wenige sitzen noch locker und entspannt auf ihrem Drahtesel. Wenn dann die Grenzstation auf Passhöhe erreicht ist, gewinnen Freude und Erleichterung gegen Erschöpfung und Müdigkeit. Daran kann auch der letzte kurze Anstieg vor der Mautstelle nichts mehr ändern

Im Ziel in Sölden warten viele Freunde und Zuschauer, die allen Teilnehmern einen begeisterten Empfang bereiten. Als Lohn winken Anerkennung von allen Seiten und ein Radtrikot, das mit den Daten dieses einmaligen Radsportereignisses versehen ist.

Leider kamen nicht alle gemeldeten Bartholomäer Radsportfreunde in den Genuss der Zieleinfahrt. Verletzungen im Vorfeld des Marathons ließen eine Teilnahme nicht zu. Außerdem stürzte Hubert Bundschu bereits nach 30 Kilometern so schwer, dass er ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Ihm wünschen wir gute Besserung.

Folgende RSF-Mitglieder waren am Start:
Kerstin Bühr, Kerstin Wendler, Karl "Max" Drometer, Bernd Günther, Wolfgang Klein, Fritz Krauss, Erich Krieg, Marcus Linzmeier, Jürgen Maier, Klaus Niederberger, Armin Pahl, Wolfgang Schick, Franz Springer, Achim Staudenmaier, Peter Staudenmaier, Christian Stig, Ralf Wamsler, Peter Wasgien, Joachim Weikert und Uli Zimmermann.
Unterstützt wurden die Bartholomäer von Wynfrith Egetemeyr (Rainau), Josef Glaser (Hüttlingen), Michael Hägele (Backnang), Jens Heilig (Rechberg), Alexander Hieber, Reinhold Isele (Durlangen), Armin Käser (Lorch), Marc Schickl (Zimmern), Karl Stock (Donzdorf), Marion und Joachim Bader (Oberkochen), Franz Balog (Aalen) sowie fünf "Südschweden" aus der Region Osnabrück.

Zielfotos
238 Kilometer 5.500 Höhenmeter
Startnr. Name Zeit Platz
510 Karin Wasgien 5:22.37,2 203.
867 Marc Schickl 08:30:43 164./92.
2575 Bernd Günther 09:19:35 425./213.
869 Michael Hägele 09:24:56 472./207.
1275 Joachim Bader 09:40:26 621./328.
2561 Heiko Nordmann 09:43:36 651./259.
1174 Ralf Wamsler 09:49:26 706./280.
797 Wynfrith Egetemeyer 10:11:51 953./56.
2580 Armin Pahl 10:31:15 1152./73.
1888 Peter Wasgien 10:38:11 1240./698.
2943 Joachim Weikert 10:45:40 1334./747.
2560 Ulrich Meyer 10:46:55 1350./759.
2562 Ralf Kretschmar 10:47:29 1353./762.
2172 Wolfgang Schick 11:02:52 1535./495.
1843 Reinhold Isele 11:03:37 1543./109.
2573 Kerstin Bühr 11:06:36 1568./13.
878 Jens Heilig 11:06:45 1574./506.
2732 Jürgen Maier 11:14:06 1644./949.
2585 Ulrich Zimmermann 11:14:37 1648./124.
2578 Erich Krieg 11:23:11 1749./138.
2576 Alexander Hieber 11:24:19 1763./1019.
1302 Armin Käser 11:26:36 1786./1032.
2584 Kerstin Wendler 11:38:24 1908./25.
1840 Peter Staudenmaier 11:44:58 1986./1150.
1141 Klaus Niederberger 11:55:24 2096./1220.
829 Achim Staudenmaier 11:56:22 2100./1223.
2572 Franz Balog 12:05:06 2176./1264.
2583 Karl Stock 12:09:33 2205./205.
2171 Marcus Linzmeier 12:16:19 2260./643.
2574 Karl "Max" Drometer 12:32:04 2363./31.
2563 Andreas Kirchner 12:33:27 2375./1369.
2733 Josef Glaser 12:51:53 2477./258.
2066 Friedel Meyer 13:14:36 2553./270.
2582 Christian Stig 13:14:55 2559./702.
1276 Marion Bader 13:34:39 2512./50.
Der Sieger, Mirko Puglioli aus Italien kam mit einem Schnitt von 34,17 km/h nach 06:54:23 ins Ziel.
Die Vereinsleitung gratuliert allen Teilnehmern zu dieser großartigen Leistung und wünscht allen Verletzten gute Genesung!

Bilder


Der Startschuss ist erfolgt


Die Begleitfahrzeuge


Das Kühtai ist geschafft


Mittagspause am Brenner


RSF Bartholomä erhielt Unterstützung durch "Die Südschweden"
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