Am Freitag Abend ging es pünktlich um 19.00 Uhr los auf die große Fahrt. Um ca. 7.30 Uhr kamen wir in San Remo an der italienischen Riviera an. Nach einem kleinen Frühstück stiegen wir völlig übermüdet auf unsere Räder. Es waren 130 Kilometer und 1.500 Höhenmeter zum Einrollen angesagt. Auf den Spuren der Radprofis und dem Radklassiker Mailand – San Remo führen wir entlang der Via Aurelia, den Serpentinen des Poggios und der legendären Cipressa. Nach dem Abendessen freuten sich alle auf ein wenig Schlaf.

Der Sonntag begrüßte uns mit schönem Wetter und einem Blick aufs blaue Meer. Gut gelaunt fuhren wir ins Hinterland Liguriens, wo uns das wunderschöne Panorama für die knackigen Anstiege belohnte. Nach 135 km und 2.500 hm war es dann geschafft.

Der Montag wurde dann zum unvorhergesehenen Härtetest für Körper und Geist. Zunächst schien es, als würde es ein schöner Tag, doch am Dach unseres Trainingslagers, dem Col de Turini (1.607 m), wurde uns auf halbem Wege ein Wetterumschwung zum Verhängnis. Bei gefühlten Minusgraden und nassen Straßen ging es dann eingehüllt in Zeitungen und Servietten hinab bis ans Meer.

Der nun folgende Ruhetag wurde herzlich begrüßt. Es ging mit dem Bus nach Nizza, wo jeder die schönste Stadt der Côte d’Azur auf eigene Faust erkundigte. Der Nachmittag wurde dann für Einkäufe in San Remo genutzt.

Am Mittwoch stand die Königsetappe mit einem Profil von 159 km und 2.750 hm auf der Tagesordnung. Eine von der Regenetappe geschwächte Gruppe entschied sich für eine kleine Bootsfahrt auf dem Meer und eine kürzere Radtour am Nachmittag. Doch der größte Teil der Truppe bewältigte die Etappe in 8 Stunden reiner Fahrzeit. Das Highlight des Tages war allerdings das Fest unserer Geburtstagskinder, die wir mit 3 Fässern deutschem Bier und Liedgut feierten.

Am letzten Tag zeigte sich die italienische Riviera noch einmal von ihrer besten Seite und schenkte uns sonnige 30 Grad. Italien überzeugte uns mit einem Panorama aus Schneebergen und köstlichen Spaghetti. Ein paar Mutige machten noch die Bekanntschaft mit dem 17 Grad kalten Meer oder dem Pool des Hauses.

Am nächsten Morgen war um 6.00 Uhr Abfahrt und ein rundum gelungenes Trainingslager mit 682 Kilometern, 11.130 Höhenmetern und einer Fahrzeit von 35 Stunden ging zu Ende. Am Abend ließ man den Tag bei einem schwäbischen Vesper und einheimischem Bier ausklingen und wir stellten fest, "auf dem Bänkle isch's immer noch am schönsten".