RSF Bartholomä

Trainingslager

Im Frühjahr planen die Radsportfreunde Bartholomä ein mehrtägiges Trainingslager.

Trainingslager Sardinien vom 17.-24.05.2008

Radsportfreunde im Frühjahrstrainingslager auf Sardinien


Abfahrt nach Siniscóla
Vom 17. bis 24. Mai 2008 befanden sich 32 Teilnehmer der Radsportfreunde zum zweiten Mal im Frühjahrstrainingslager auf der wildromantischen Mittelmeerinsel Sardinien.

Die Anreise erfolgte zunächst mit dem Bus via Bregenz, Chur, Lugano, Mailand nach Genua. Mit der Nachtfähre erreichten die Radler in den frühen Morgenstunden die Hafenstadt Porto Tórres im Nordwesten Sardiniens.

Um den einwöchigen Aufenthalt so effektiv wie möglich zu gestalten fuhren 10 Teilnehmer mit dem Fahrrad direkt nach dem Auschecken zum Hotel an die Marina de Orosei an der Ostküste Sardiniens. Die Fahrt führte zunächst über Alghero nach Bosa. Das 40 km lange Teilstück entlang der Westküste vermittelt einen Eindruck von der landschaftlich äußerst reizvollen, aber auch anspruchvollen Küstenstraße. Von Bosa aus führte die weitere Route über Macomer, Núoro nach Orosei auf direktem Weg quer durch die Insel nach Osten. Hierbei waren die Radler von den unterschiedlichen Landschaften in Bezug auf Vegetation und Form stark beeindruckt.

Der Rest der Gruppe fuhr mit dem Bus auf nahezu gleicher Strecke wie die Radler zum Zielort. An der Westküste, dem Capo Caccia, wurde aber zuerst die Grotta di Nettuno besichtigt. Hierbei handelt es sich um eine der schönsten Tropfsteinhöhlen des Mittelmeerraumes. Ihr Eingang öffnet sich auf Meereshöhe und ist vom Landweg über 656 Treppenstufen oder per Boot zu erreichen. Hauptattraktionen sind eine Lagune mit Süßwasser im Inneren der Höhle sowie einzelne Säle mit prächtigen Tropfsteinen. Nach Ankunft im 4-Sterne Hotel war für diese Gruppe noch eine kleine Runde zum Einrollen angesagt.

Nicht so viel Glück hatten die RSFler mit dem Wetter in den nächsten Tagen. Im Golf von Genua hatte sich ein Tiefdruckgebiet eingenistet. Dessen Ausläufer erreichten sowohl die Daheimgebliebenen als auch die Radler auf Sardinen. So blieb es nicht aus, dass die geplanten Touren kürzer ausfielen, oder die Gruppen zum Teil richtig nass wurden. Es wurde jedoch jeden Tag Rad gefahren.

Zur Wochenmitte wurde das Wetter dann richtig gut und so blieben doch noch zweieinhalb Tage mit herrlichem, sommerlichen Wetter. Im Laufe der Woche wurde das Gebiet nördlich und südlich von Orosei sowie das Hinterland angefahren. Hierbei kamen die RSFler in typisch sardische Ortschaften wie Núoro, Bitti, Fonni, Orgósolo, Dorgali, Siniscóla und Urzulai.

In Orgósolo, dem so genannten Banditendorf, springen sofort die eigenwilligen Malereien an den Hauswänden ins Auge. Diese wurden von den Bürgern des Dorfes, das auf Grund seiner Lage abgeschnitten ist und dadurch von staatlicher Seite eher nicht berücksichtig wird, als politischer Protest angefertigt.

Am Abreisetag fuhren wiederum 10 Radler vom Hotel zur Fähre nach Porto Tórres. Hierbei wurde nun eine direktere, etwas kürzere Strecke gewählt. Der Rest der Gruppe drehte nach dem Frühstück noch eine Runde mit ca. 80 km, bevor nach dem routinierten Verladen der Räder die Rückfahrt begann.

Nach der ruhigen Überfahrt nach Genua kehrten die RSFler am frühen Samstagabend wohlbehalten nach Bartholomä zurück. Rückblickend kann festgestellt werden, dass außer zwei Plattfüßen keinerlei Defekte oder Stürze zu beklagen waren. In den Tagen auf Sardinien wurden von den Vielfahrern ca. 900 km und mehrere tausend Höhenmeter zurückgelegt.

Alle waren sich einig, dass sich Sardinien zum Rennradfahren hervorragend eignet. Das Hinterland mit Höhen bis 1.400 m ist durch sanfte Anstiege gut zu erreichen und bietet speziell im Frühjahr eine gute Möglichkeit des Formaufbaues. Das Straßennetz ist relativ dicht und gut ausgebaut. Zudem ist das Verkehrsaufkommen im Vergleich zu vielen anderen Gebieten eher gering. Auch die tollen Landschaftsformen mit herrlichen Ausblicken blieben den meisten Teilnehmern nicht verborgen.

Kurz vor der Ankunft in Bartholomä bedankte sich Uwe Schellhorn von den befreundeten Windschattenflitzern aus Aalen, welche regelmäßig bei dem Frühjahrstrainingslager mit von der Partie sind, im Namen aller Teilnehmer bei der hervorragenden Vorbereitung und Durchführung des diesjährigen Trainingslagers beim RSF-Vorsitzenden Erich Krieg.

Gruppetto

Bilder

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